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Yogaausrüstung- Das gibt's und das brauchst du wirklich

In diesem Beitrag geht es um die Yogaausrüstung, also Yogakleidung, Yogamatten und zusätzliche Hilfsmittel, die immer mal wieder für die Praxis empfohlen werden. Ich zeige dir, welche Produkte ich aktuell besitze, was ich davon nutze und wofür. Außerdem zeige ich dir ein paar Alternativen, die du vermutlich schon zuhause hast und mit denen du direkt losstarten kannst.



Yogakleidung


Dieses Kapitel könnte jetzt wohl das umfangreichste werden. Es gibt unzählige Yogamarken, unzählige Materialien und Schnitte und alles ergibt für verschiedene Yogastile sicherlich mehr oder weniger Sinn. Auch ich habe schon einige Stunden im Yogashop verbracht und wäre ohne die Verkäuferin vermutlich völlig verloren und überfordert gewesen. Ich werde dir hier keine Marken empfehlen, weil ich der Meinung bin, dass das im Yoga eher nachrangig ist und außerdem hat hier glaube ich jeder seine eigenen Vorlieben.


Was ich dir aber mitgeben möchte sind ein paar Anhaltspunkte für Materialien und Schnitte, die dir vielleicht bei der Suche nach der für deine Bedürfnisse am besten geeigneten Kleidungsstücke helfen können.


Material


Hier möchte ich ganz grob unterscheiden zwischen Baumwolle/baumwollähnlichen Stoffen und Polyester/polyesterähnlichen Stoffen.

  • Ich liebe es, in Baumwolle Yin Yoga (ein ruhigerer Yogastil) zu machen, weil der Stoff sich einfach angenehm tragen lässt und mir auch immer irgendwie kuschelig wirkt. Auch, wenn deine Haut sensibel reagiert, kann das die richtige Wahl sein. Auch der Nachhaltigkeitsaspekt ist natürlich nicht zu vernachlässigen.

  • Polyester liebe ich besonders im Sommer. Klar gibt es hier auch dickere Stoffe, aber eben auch besonders dünne. Dieser Stoff kann sich wie eine zweite Haut anfühlen, was ich sehr gerne mag. Außerdem finden sich hier häufig schöne Muster.




Schnitte


Bei Hosen unterscheide ich hauptsächlich zwischen enganliegender und Haremshose. Bei enganliegenden Hosen kannst du außerdem darauf achten, dass der Schnitt so gestaltet ist, dass sie nirgends währen deines Trainings einschneiden. Das löst sich am besten durch nahtlose Varianten. Oft werden vom Yogalehrer die eng anliegenden Hosen bevorzugt, weil man hier besser die Ausrichtung kontrollieren uns sicherstellen kann, dass du keine Position mit hohem Verletzungsrisiko einnimmst. Für deine eigene Praxis kannst du aber wählen, was sich für dich besser anfühlt.


Bei Oberteilen ist eigentlich alles erlaubt, was gefällt. Bequem sollten sie sein. Wenn du eine lockere Variante wählst, achte am besten darauf, dass dir der Stoff nicht immer vor die Augen oder die Nase rutscht. Die Oberteile sollten weit genug sein, dass du dich in alle möglichen Richtungen bewegen kannst, ohne von ihnen in deiner Bewegung beschränkt zu werden.


BHs: Ich mache hier immer den Schütteltest – nach vorne beugen und eskalieren XD

Wenn alles an Ort und Stelle bleibt, passt er. Worauf ich bei BHs noch achte ist, dass sie keine komischen Knoten oder Verschlüsse irgendwo haben. Wenn du längere Zeit immer wieder auf einer wunderschönen dicken Schleife auf dem Rücken liegst, wirst du genauso herausfinden was ich meine, wie wenn ein Kunststoffverschluss in deine Schulter drückt…


Muster


Schöne Muster können beim Thema Nachhaltigkeit gerne die Krux sein: In diesem Fall empfehle ich einfarbige Hosen, weil diese zeitlos sind und man sich nicht so schnell an ihnen satt sieht.


Transparenz


Das ist ganz besonders bei den manchmal geforderten weißen Hosen eine große Herausforderung. Und Obacht: Nicht nur da. Ich versuche als Daumenregel unter der Kleidung einfach Wäsche ohne Spitze und Details zu tragen. Aber das ist hauptsächlich ein Awareness und Geschmacksthema.


Die passende Yogamatte





Auch hier gibt es sicherlich unzählige Marken. Ich kann alle bisher getesteten (Liforme, Mahi, Jade) uneingeschränkt empfehlen. Allerdings gibt es andere Punkte, auf die ich ein größeres Augenmerk richten möchte:


Material


Es gibt unterschiedlichste Materialien, z.B. Kautschuk, Kork, Fell oder Kunststoff. In der Hauptsache sehe ich für die Auswahl zwei Entscheidungskriterien:

  • Welchen Yogastil möchtest du praktizieren?

  • Wie viel Support erwartest du von deiner Matte?

Für Yin Yoga (ein ruhigerer Yogastil) bietet sich zum Beispiel eine Fellmatte an, weil sie bequem und kuschelig ist und du in diesem Stil wenig Support benötigst. Solltest du einen kraftvolleren Yogastil praktizieren, bieten sich Matten aus Kautschuk (z.B. Liforme) oder mit geprägtem Muster an, da sie dir Grip geben und dich so stabilisieren.


Ein Mittelding sind Matten, deren Oberfläche mit Mikrofaser überzogen ist. Angeblich eignet sich das gut für schweißtreibende Yogastile. Auf meiner Mahi-Matte rutsche ich zu Beginn der Praxis dafür ganz schön rum, was je nach Gedulds-Tagesform nicht immer optimal für mich ist. Ein Trick ist, die Oberfläche mit einem leichten Wasserfilm zu besprühen, die Feuchtigkeit unter einem muss man aber mögen.


Dicke


Auch da heißt es wieder: Je nachdem.

Wenn du reisen möchtest, ist eine leichte und dünne Matte wohl die bessere Wahl als 6mm und 3kg. Wenn du aber auf unebenem Untergrund praktizierst, ist wohl genau das Gegenteil der Fall.


Größe


Bei der Größe darfst du am ehesten auf dich selbst achten: Bist du eher zierlich oder groß? Passe deine Matte am besten darauf an, sodass du dich in deiner Praxis in keine Richtung einschränken musst.


Reinigungsoptionen


Wie oft habe ich schon vor Mattenreinigungssprays gestanden! Der Nachhaltigkeitsanteil in mir konnte mich bisher immer bremsen.


Also: Ja, du solltest deine Matte definitiv regelmäßig reinigen. Schließlich legst du regelmäßig deinen Kopf auf ihr ab. Und du kannst das in der Regel auch mit angenehm duftendem Wasser (mit ätherischen Ölen) tun, wenn nichts anderes in der Beschreibung steht. Eigentlich braucht es aber nur ein bisschen Wasser und manchmal ein bisschen Spülmittel. Oder eine Waschmaschine. Viele Matten kannst du auch regulär bei 30 Grad waschen. Schaue da einfach jeweils individuell in die Matten-Anleitung.


Yoga-Block und Yoga-Gurt




Kurz und knapp: Du brauchst keinen Yoga-Block. Meistens tut es auch ein Kissen oder ein dickes Buch. Und was du daran auch herauslesen kannst: Selbst wenn du jetzt doch lieber einen (dann empfehle ich gleich zwei!) Yoga-Block nutzen möchtest, nimm dir gerne den nächstbesten. Beim Material darfst du dir gerne noch die Nachhaltigkeitsfrage stellen. Ansonsten ist aber weder auf eine bestimmte Marke noch auf einen bestimmten Schliff zu achten.


Im Gegensatz zum Block möchte ich dir den Yoga-Gurt tatsächlich ans Herz legen. Ich habe zuerst mit Elastikbändern gearbeitet und das birgt bei bestimmten Asanas sogar ein richtiges Verletzungsrisiko!

Alternativ kannst du hier auch einen regulären Gürtel oder ein Handtuch nutzen, beides also Dinge, mit denen du ohne großes Investment in deine Praxis starten kannst. Trotzdem möchte ich meinen Gurt nicht mehr missen, weil ich ihn auch in deiner Länge anpassen und geschlossen nutzen kann. Das hat mir zu Beginn gerade bei Asanas wie dem Boot wirklich bei der Stabilisierung geholfen.


Meditationszubehör


Auch hier gibt es wieder zig verschiedene Optionen: Meditationskissen, Halbmondkissen, Bolster, Meditationsbänkchen, …





Ich möchte dich für ein paar Punkte sensibilisieren, die dir die Auswahl vielleicht erleichtern:


  • Du hast noch keine Meditationspraxis etabliert? Nimm dir dein Kopf- oder Sofakissen und starte damit. Ich habe die ersten drei Monate auf einem kleinen Reisenackenkissen meditiert und es ging super! Wenn du dich danach für deine neu gewonnene Routine belohnen möchtest, investiere gerne in weiteres Equipment.

  • Bei Meditationskissen möchte ich nicht wirklich in der Form unterscheiden. Meins ist ein leichter Halbmond, aber auf einem richtigen Halbmond oder einem ganzen Kissen könnte ich genauso gut praktizieren. Bestenfalls sitzt du hier einfach mal ein paar Optionen Probe. Das einzige, was mich hier wirklich weiter gebracht hat ist, das Füllmaterial nach meinen Bedürfnissen anzupassen. Dann kannst du mit allem arbeiten.

  • Das Meditationsbänkchen ist mein absoluter Favorit. Gerade, wenn es dir zu Beginn schwerfällt, längere Zeit im Lotus, im Schneidersitz oder auf den Knien zu sitzen, ist das Bänkchen eine super Option. Die Beine werden entlastet, das Blut kann weiter zirkulieren und noch dazu sitzt man ganz automatisch gerade.

Zubehör für’s Shavasana


Bei diesem Topic rede ich von Augenkissen und Decken. Du ahnst es vermutlich schon…

Ich besitze ein meeeega schönes Augenkissen. Es ist aus Seidenstoff und mit Lavendel gefüllt. Und ich benutze wirklich nie. Ich lege es sogar vor der Praxis neben meine Matte und vergesse es. Im Shavasana bin ich immer ganz bei mir.


Eine Decke kann je nach Jahreszeit bzw. Raum- und Bodentemperatur wirklich ganz gut gebrauchen. Hier kann es aber auch einfach die Decke sein, die du sonst auf dem Sofa liegen hast. Fancy kann, muss aber nicht.



Insgesamt ist immer erlaubt, was gefällt. Häufig kannst du zu Beginn auch genauso gut in deiner Laufhose und einem Schlafshirt praktizieren. Du hast also keinen Zeitdruck, wenn es darum geht, das Richtige für dich zu finden und genauso immer die Möglichkeit, genau heute mit dem Yoga zu beginnen, wenn du möchtest.