Wie du deine persönliche Morgenroutine findest und etablierst
Aktualisiert: 20. Juni 2020
Wenn es ein beliebtes Blog-Thema zur Persönlichkeitsentwicklung gibt, dann ist es die Morgenroutine. Kaum ein Blogger stellt nicht seine Routine vor, erzählt wie bei ihm oder ihr der Wecker um spätestens 5 Uhr klingelt und wie dann seine oder ihre perfekte Morgenroutine abläuft.
Auch ich wollte schon lange eine Morgenroutine für mich etablieren und damit genauso erfolgreich werden, wie es eben alle sind, die eine Morgenroutine haben: Ich habe mich morgens durch 100 Burpees und 50 Mal Treppe rauf und runter joggen gequält, habe Abends meine Jogging-Sachen zurecht gelegt und meine Nachbarn mit Hampelmann-Sprüngen in den Wahnsinn getrieben. Don’t get me wrong: Ich sage nicht, dass das nicht deine perfekte Morgenroutine sein kann. Ich sage nur: Meine war es nicht.
Was dir eine Morgenroutine bringt

Also erstmal reihst du dich ein in eine Menge cooler Leute. Mit cool meine ich:
· Laura Malina Seiler (Speakerin, Coach und Bestseller-Autorin)
· Dana Schwandt (Speakerin, Gesundheitscoach, Autorin)
· Tobias Beck (internationaler Speaker, Berater, Dozent)
aber auch
· Elon Musk (Unternehmer: Paypal, Tesla, SpaceX)
· Bill Gates (MS-Gründer; gerade ein Beispiel, bei dem sich die Gemüter scheiden…)
So unterschiedlich sie auch sein mögen, sie alle sind erfolgreich. Und sie alle haben eine Morgenroutine.
Das heißt natürlich nichts, Jeff Bezos (Amazon-Gründer) ist auch ohne glücklich.
Deswegen zuallererst mal:
Du brauchst keine Morgenroutine - wenn du sie nicht willst.
Meine Ausgangs-Motivation für meinen routinierten Start in den Tag war hauptsächlich, den ganzen Bums schon morgens hinter mich gebracht zu haben, um abends Zeit für andere Dinge zu haben (zum Beispiel mein Sofa…).
Außerdem gibt es sich mit einem lockeren "Also, ich stehe ja um 4:30 Uhr auf, mache meine Morgenroutine und fahre dann um 8 los zur Arbeit" einfach wunderbar an.
Aber mal im Ernst, die richtig wichtigen Dinge haben mein Körper und mein Kopf erst nach und nach wahrgenommen:
· Du hast einen Grund aufzustehen – und ein Ziel: Dir etwas Gutes zu tun
· Du startest direkt mit einem Erfolgserlebnis in den Tag
· Du kannst dir die Zeit ganz für dich nehmen – bevor die Kinder aufstehen, bevor das
Telefon klingelt, bevor du dich in die überfüllte U-Bahn stellst Und du setzt dich damit jeden Tag an erste Stelle
· Du bist ausgeglichener und kannst achtsamer durch den Tag gehen · Dein Stresslevel sinkt – wodurch du vielleicht sogar ein paar Kilo verlieren kannst
So findest du deine Morgenroutine
So viel zur Theorie. Gleichzeitig denke ich nicht, dass es die eine perfekte Morgenroutine für alle gibt. Oder dass 5 Uhr die perfekte Aufstehzeit für jeden ist. Deswegen folgen hier ein paar Tipps für dich, die mir geholfen haben, meine perfekte Morgenroutine aufzubauen:
1. Finde heraus, was dir gut tut
Ich hatte wie gesagt schon eine Morgenroutine, bevor ich meine Morgenroutine gefunden habe. Dass ich anstatt Leistungssport morgens Achtsamkeit und Ruhe brauche, habe ich erst auf einem Retreat in Portugal erfahren, weil ich damit konfrontiert wurde.
Deswegen: Fang‘ einfach mit irgendwas an. Schau‘, wie es dir damit geht, ob du Bock hast, morgens dafür unter der kuscheligen Decke heraus zu krabbeln. Also, allgemein. Den Schweinehund mal außen vor gelassen.
Und wenn es für dich passt, dann fange deine neue Routine auch gerne außerhalb deiner eigentlichen Routine an. Das kann wie bei mir auf einem Retreat sein oder einfach im Urlaub, wenn du Zeit dazu hast. Die Zeit, die du dir hier zusätzlich nehmen kannst, nimmt dir den Druck, sofort das perfekte finden zu müssen.
2. Fange klein an
Meine Morgenroutine sieht aktuell so aus:
· Ayurvedische Badroutine (Öl ziehen, Neti Pot, Zunge schaben)
· Heißes Wasser mit Zitrone trinken
· 11 Minuten Meditation
· Eine Stunde Yoga
· 10 Minuten tanzen
· 10 Minuten visualisieren vor meinem Vision Board
· Kaffee kochen für meinen Freund und Lieferung ans Bett
· Duschen
Ich stehe um 5 Uhr auf und bin um 8 Uhr fertig.
Als ich mit dieser Abfolge begonnen habe, sah sie so aus:
· Zunge schaben, Zähne putzen
· Ggf. Meditation (5 Minuten)
· 3x Sonnengruß A
· 2x Sonnengruß B
Und sie ging von 6:30 bis 7 Uhr
Hätte ich mir gleich die Ziele so gesetzt, wie heute meine Umsetzung aussieht, wäre ich vermutlich direkt wieder gescheitert. Und auch heute komme ich immer wieder auf meine Basics zurück, wenn die Zeit mal knapp ist, weil z.B. um 3 Uhr Nachts ein Flieger genommen werden muss. Aber ich falle niemals wieder auf „ach, heute nicht" zurück, weil ich eben meine Basics habe.
3. Aufstehen ist die halbe Routine
So klar, so schwer. Du musst aufstehen. Rechtzeitig. Daran führt kein Weg vorbei.
Versuche, deine Weckroutine so zu gestalten, dass sie dich auf die für dich perfekte Weise weckt. Und die perfekte Weise beinhaltet definitiv keinen Snooze-Button 😉
Du kannst z.B. einen Lichtwecker nutzen, dich von sanften Radioklängen wecken lassen oder – wenn du darauf stehst – du machst es auf die harte Tour. Whatever feels good for you – Es ist deine Routine! Vermeide eine innere Diskussion, wenn der Wecker klingelt. Es gibt keine andere Option, als jetzt aufzustehen und mit xy zu beginnen.
4. Erzähle anderen von deiner Routine
Siehe oben.
Also, ich bekomme gerne Lob und Anerkennung. Oder Bewunderung. Was auch immer dich antreibt: Stelle sicher, dass dich dieser Antrieb in den Arsch tritt, wenn es mal nötig ist.
5. Vergiss nicht, zu schlafen

Das kann ich noch nicht so gut. Ich entspanne abends immer noch wahnsinnig gerne auf der Couch oder daddel an meinem Handy (an meiner Abendroutine kann ich noch arbeiten…). Und dann ist es gerne mal 23 Uhr oder später, wenn es ins Bett geht.
Bitte finde für dich die Menge an Schlaf, die du brauchst. Das sind in der Regel irgendwas zwischen sechs und acht Stunden. Wenn die Nacht mal kurz war, siehe Punkt zwei. Wenn du abends schon gegen das frühe Aufstehen anguckst, hast du nichts gewonnen.
Ich vergleiche das ganze gerne mit einem Handyakku. Stell‘ dir vor, dein Akku läuft morgens nur auf 40%, weil du ihn erst kurz vorher zum Laden angeschlossen hast. Wie soll er jetzt den ganzen Tag durchhalten. Glaubst du, du kannst das unter diesen Bedingungen besser als er?
6. Bleib‘ realistisch
Du arbeitest im Schichtbetrieb? Dann funktioniert um 5 Uhr aufzustehen für dich vermutlich nur bedingt. Schau‘, was für dich ganz persönlich machbar ist. Was sich für deinen Körper gut anfühlt.
Und vergleiche dich nicht.
7. Routine bedeutet nicht in Stein gemeißelt
Never forget!
Wie du auch in Punkt 2 schon gesehen hast, hat sich auch meine Morgenroutine weiterentwickelt. Und das ist auch gut so, das tust du ja schließlich auch. Auch hier: Fühle immer wieder in dich rein: Stehst du immer noch gerne auf oder schaust du dagegen an? Fühlst du dich nach deiner Joggingrunde energetisiert oder ausgelaugt? Dürfen es ein paar mehr Kilometer sein? Oder weniger werden und stattdessen machst du danach lieber noch ein paar Dehnübungen?
Richtig ist, was sich richtig anfühlt!

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So, ich hoffe, für dich war der ein- oder andere Impuls dabei. Lass‘ mich gerne wissen, wie es bei dir aussieht: Hast du schon eine Morgenroutine? Wie sieht sie aus? Was hält dich vielleicht noch ab?
Ich bin gespannt von dir zu lesen!